Herbstferien – zwei Wochen Zeit, um auszuspannen, abzuschalten, etwas anderes zu erleben. Für mich sind diese zwei Wochen die schönste Zeit, um in den Urlaub zu fahren. Ich brauche keine zwei Wochen Badewetter, mag Sturm und Wind viel lieber. Dann nämlich verändert die Natur alle paar Minuten ihr Gesicht. Außerdem ist dieses Wetter die beste Begründung, um in einem Ferienhaus an der Nordsee zu sitzen, den Kamin anzufeuern und Tee und ein gutes Buch zu genießen. Oder auch die Stricknadeln glühen zu lassen. Oder mit den Kindern Spiele zu spielen. Oder, oder, oder…
Gerade sind zwei dieser besonderen Wochen im Jahr zuende gegangen. Was soll ich sagen, sie waren traumhaft – genau so, wie ich es mir gewünscht hatte. Warum? Wir waren in Dänemark an der Nordsee, hatten wettertechnisch von 18 Grad und Sonne bis 5 Grad und Sturm und Regen alles dabei. Entsprechend haben wir vieles unternehmen können und auch das Ferienhaus genossen. Das geht dann auch mit zwei Kindern zu Beginn der Pubertät, die oft nur noch schwer zu motivieren sind, etwas anderes zu machen als mit Freunden und Kumpels per Handy in Kontakt zu sein.
Dabei fängt für uns die Planung eines solch gelingenden Urlaubs schon vor der Reise mit der Wahl des Ferienhauses an, denn das Wetter können wir nicht beeinflussen. Also muss das Ferienhaus geeignet sein, um alle Wetterlagen ohne Stress zu bewältigen. Egal über welchen Anbieter wir mieten, wir achten immer darauf, nicht in erster Touristenstrandlinie etwas auszusuchen. Außerdem ist uns wichtig, dass wir in dem Haus eine gut eingerichtete Küche haben, denn die Urlaubszeit ist für uns Zeit, um gemeinsam zu kochen und so Zeit miteinander zu verbringen. Zur Küche gehört dann auch ein ausreichend großer Esstisch, denn der ist in dieser Zeit Dreh- und Angelpunkt für so manchen Gespräche und Aktivitäten. Und dann braucht es noch Platz und Sitzmöglichkeiten, wo jede*r sich zurückziehen kann, um mal in Ruhe zu lesen, zu spielen oder auch um gemeinsam einen Film zu schauen. Genau so ein Haus haben wir in diesem Jahr in Henne gefunden – nicht in Henne Strand, sondern gut zwei Kilometer entfernt. Umgeben von einem alten Baumbestand und fußläufig zum Wald, so dass uns sogar die Rehe zum Frühstück besucht haben. Absoluter Volltreffer also. So sehr, dass die Kinder schon beschlossen haben, dass wir dort nächstes Jahr wieder hin müssen.
Und dann startet das Genießen schon am ersten Tag mit langen und späten Frühstücks, Ausflügen an den Strand und in die benachbarten Orte und Einkaufen im Supermarkt – eine weitere große Liebe ist nämlich das Ausprobieren von Lebensmitteln, die wir von Zuhause nicht kennen. Da landest dann auch mal Schweineschwarte statt Chips im Einkaufskorb. Kerzenziehen ist auch so eine Sache, ohne die wir im Herbst aus Dänemark nicht nach Hause fahren. In diesem Jahren waren wir nur einmal los. Aber die Kerzen vom letzten Jahr sind noch nicht abgebrannt. Da brauchte es nicht so viele neue. Allerdings brennen die Kerzen auch viel langsamer ab, wenn sie erstmal einige Monate durchgehärtet sind.
Vielleicht habe ich euch jetzt Lust auf Dänemark im Herbst gemacht. Für uns ist es absoluter Traumurlaub. Wenn ihr noch Ideen sucht, was auch bei schlechtem Wetter geht – in den nächsten Tagen werde ich einige Museen und Sehenswürdigkeiten vorstellen, die wir in diesem Jahr besucht haben. Natürlich immer mit einem Hinweis versehen, ob das mit Kindern in der Pubertät geht oder nicht, auch wenn das sicher nicht auf alle Kinder zu übertragen ist.